IAM-Implementierung – Meine persönliche Erfahrung als IT-Berater
In den letzten elf Jahren als IT-Berater und Projektmanager habe ich viele IT-Projekte im Bereich Identity Management implementiert und verwaltet. Diese IAM-Implementierungen waren sehr unterschiedlich, von sehr klein bis zu Softwarelösungen auf Unternehmensebene. Dank dieser verschiedenen Erfahrungen konnte ich zahlreiche Einsichten gewinnen, wie die IT-Branche läuft, wie Kundenerwartungen eingeschätzt werden können und sogar, wie manche Anforderungen antizipiert werden können, bevor sie gestellt werden. Aber eines der wichtigsten Dinge, die ich dabei gelernt habe, ist die notwendige Fähigkeit, eine IAM-Implementierung in Entwicklungsschritte einzustufen.
Diese Schritte sind natürlich nicht für jedes IT-Projekt nötig. Aber den IT-Beratern beizubringen, wie sie bestimmen können, ob Phasen notwendig sind, ist eine der wichtigsten Bedingungen für die erfolgreiche Implementation jeder neuen Software. Mit den ständig wechselnden Technologien, die in Organisationen eingesetzt werden, steigt auch die Nachfrage nach diesem sogenannten Phasenansatz.
Ihre Vorteile für das nächste IT-Projekt
Ein Phasenansatz hat bei einer IAM-Implementierung viele Vorteile. Einer davon ist der Zeitplan – häufig werden Pilot-Projekte überstürzt durchgeführt, weil der Zeitplan eingeschränkt ist und die Beteiligten einfach vorpreschen, um das Projekt schnell abzuschließen. Dadurch werden Anforderungen nicht erfüllt und keine sorgfältigen Tests und iterative Anpassungen durchgeführt. Das Ergebnis passt dementsprechend mehr schlecht als recht.
Der Einsatz von Entwicklungsstufen kann verhindern, dass Zeit und Mühe vergeudet werden. Wenn vorab Zeit investiert wird, um die Anforderungen festzulegen, kann jeder Beteiligte effizienter konzipieren und planen. Abhängig von den Anforderungen der Projektphase können Ressourcen so terminiert und eingesetzt werden, wie sie benötigt werden. Der „Sink or Swim“-Ansatz kann auf Mitarbeiter überwältigend wirken und lässt ihnen nur wenig Zeit, auf Veränderungen zu reagieren. Die schrittweise Veränderung in möglichst kleinen Unterteilungen mildert diese Anlaufschwierigkeiten. Außerdem fördert diese Softwareentwicklungsmethode das Entstehen von Qualität: Die IAM-Implementierung wird in kleinere Einheiten heruntergebrochen, die produziert und überprüft werden. Sobald die Produktion abgeschlossen ist, überprüft der Projektmanager das Endergebnis der Stufe. Am besten geschieht das gemeinsam mit dem Kunden.
IT – gemeinsam mit dem Kunden!
Die Entwicklungsstufen eines IT-Projektes gemeinsam mit den Kunden durchzugehen, weckt Vertrauen in die IAM-Implementierung, die daran arbeitenden IT-Experten und das Unternehmen, welches die Lösung anbietet. Mit dem Phasenansatz erhält der Kunde während der gesamten Zusammenarbeit, dem iterativen Wiederholen und den Ergebnissen, Einblicke, die ihm normalerweise nicht gewährt werden. So kann er systematisch Fragen stellen oder Probleme adhoc behandeln. Dadurch werden sowohl IAM-Implementierungen vereinfacht, als auch starke Kundenbeziehungen geschaffen.
Geschrieben von:
Matthias Kellers
Senior Consultant IAM & HelloID
Seit mehr als 12 Jahren arbeitet Matthias Kellers als Senior Consultant bei Tools4ever. Er unterstützt unsere Kunden regelmäßig mit Schulungen zu unseren IGA-Lösungen Identity Access Manager & HelloID.